Hier die Aufnahme aus der Kirche in Edingen. Heiko Debus zum Thema „Wer bin ich?“
Predigttext: Römer 8,14-17
Hier die Aufnahme aus der Kirche in Edingen. Heiko Debus zum Thema „Wer bin ich?“
Predigttext: Römer 8,14-17
Hier die Aufnahme vom Gottesdienst zum Schulanfang am 25.08.24 aus der Kirche in Edingen.
Nach den Sommerferien geht’s wieder los:
Die Aufnahme an diesem Sonntag hat leider auch nicht funktioniert, deswegen hier die Predigt von Marko Best in Textform:
Predigt über Lukas 13, 10-17
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. AMEN.
Gänsehaut-Moment bei den olympischen Spielen:
Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye gewinnt Gold bei den Olympischen Spielen und gibt ein beeindruckendes Zeugnis. Die FaZ titelte „Gold mit Gottes Hilfe“ und die BILD überschrieb diesen Triumpf mit „Unser göttlichstes Gold“
Wow.
Yemisi Ogunleye hat bei den Olympischen Spielen in Paris im letzten Versuch mit persönlicher Bestleistung die Kugel auf 20 Meter gewuchtet und damit sensationell die Gold-Medaille gewonnen.
Zu ihrer Jubelrunde durchs Pariser Stadion erklärte einer der ZDF-Reporter: „Ihre Hoffnung und ihre Kraft zieht sie aus dem Glauben an Gott. Das hat sie immer wieder betont und wir haben es vorhin gesehen, wie sie gebetet hat. Und diese Gebete sind offensichtlich erhört worden.“ Nach ihrem Erfolg in Paris gab sie vor einem Millionenpublikum im Interview ein beeindruckendes Glaubensbekenntnis.
„Ich hab so eine unfassbare Ruhe verspürt, die nicht von dieser Erde ist. Ich war so fokussiert. Ich bin in den Ring und habe gesagt: Gott, das ist ein Moment, den du mir versprochen hast und ich gebe einfach alles. Als ich gesehen hab, dass die Kugel bei 20 Meter landet: Es ist einfach unglaublich.“ Beeindruckend: Festen Glauben
Und das alles, nachdem sie so am Boden zerstört war und mit sich und ihrer Karriere haderte. Sie erzählt, dass sie über eine Knieverletzung zum Kugelstoßen gekommen sei. Sie habe lange geturnt und dann zum Siebenkampf gewechselt. Dann habe sie sich am Knie verletzt. In dieser herausfordernden Lebensphase, so sagt sie selbst, habe ich gemerkt, dass ich nicht nur ein gewisses Talent für das Kugelstoßen, sondern auch Freude daran habe. Das wollte ich ausbauen. Meine Verletzungsphase war für mich die lehrreichste Zeit meines Lebens.
Sie war ganz unten und feiert nun den größten Erfolg ihrer Karriere und sie feiert Gott selbst: Im Freudentaumel nach ihrem Triumph hielt sie einen Zettel in die Kamera, auf dem ein aufgemaltes Kreuz und ein aufgemaltes Herz mit einem Gleich-Zeichen verbunden sind und darauf die Worte „You are loved“ („Du bist geliebt“) mit Verweis auf die Bibelstelle Johannes 3,16 zu lesen waren: ‚Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.‘
Dazu kommentierte der ZDF-Reporter: Du bist geliebt! Mit dem Glauben und der Liebe gewinnt sie hier bei den Olympischen Spielen Gold.“ Und jetzt bezeugt sie ihr Vertrauen in unseren Gott vor einem Millionenpublikum.
Nicht meins. So bin ich nicht. Aber ich bin beeindruckt. Von ihr und auch von den Organisatoren. Denn ich bin ein Verfechter von eindeutigen Regeln und auch für deren Einhaltung. Und tatsächlich, ich habe es mal nachgelesen, gibt es eine Regel 50.2 der Olympischen Charta, die besagt: „Keine Art von Demonstration oder politischer, religiöser oder rassistischer Propaganda ist erlaubt an allen olympischen Stätten und Austragungsorten“
10 Und er lehrte in einer Synagoge am Sabbat. 11 Und siehe, eine Frau war da, die hatte seit achtzehn Jahren einen Geist, der sie krank machte; und sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. 12 Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! 13 Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott. 14 Da antwortete der Vorsteher der Synagoge, denn er war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an denen kommt und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbattag. 15 Da antwortete ihm der Herr und sprach: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? 16 Musste dann nicht diese, die doch eine Tochter Abrahams ist, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hatte, am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden? 17 Und als er das sagte, schämten sich alle, die gegen ihn waren. Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.
Jesus geht wie gewohnt am Sabbat in die Synagoge. Dort ergreift er das Wort und legt die Schrift aus. Jeder jüdische Mann durfte damals in der Synagoge nach vorn kommen, auf einem erhöhten Sockel aus den Schriftrollen des Alten Testaments lesen und etwas dazu sagen.
Der Synagogenvorsteher saß ebenfalls auf diesem Sockel und achtete darauf, dass alles in rechter Ordnung vonstattengeht. Nun war die „Gemeinde“ wie, nach Männern und Frauen getrennt, so wie das auch vor rund 40 Jahren in 6helden, wo ich herkomme, und hier sicherlich hier auch (gute! ☺) Sitte war. Die jüdischen Männer hielten sich im Bereich vor dem Sockel auf, während sich die Frauen auf der Empore befanden und von oben zuschauten. Ja, mehr durften sie leider nicht!
In der Synagoge, in der Jesus redet, ist nun also die gekrümmte Frau anwesend. „Skoliose“ würde man wohl heute diagnostizieren. Eine Verkrümmung der Wirbelsäule. Rückenschmerzen und Verspannungen der Muskulatur, aber auch Knieschmerzen oder Nackenschmerzen aufgrund der Schiefhaltung sind typische Beschwerden bei einer Skoliose. Vielleicht aber auch eine Hyperkyphose: In Folge einer Osteoporose krümmt sich der Brustwirbelbereich nach hinten. Und man muss vorne übergebeugt gehen und kann sich nicht mehr aufrichten und auch nur unter Schmerzen hinsetzen. Was es letztlich war, spielt keine Rolle. Das Bild der Osteoporose, die Frau, die sich nicht mehr aufrichten kann, so steht es ja auch hier, kommt einem bildlich näher. Jedenfalls litt die Gutste schon über 18 Jahre an ihrer Krankheit. Jesus sagt ja dann später, der Teufel habe sie gebunden. Das macht das Bild einer nicht selbst zugefügten Krankheit deutlich. Und dass jemand anderes die Macht in Händen hält. Eine Interpretation von Krankheiten, die auf einem dämonischen Hintergrund beruht findet sich heute auch noch. Zwar nur in der Umgangssprache.
Weiß es jemand? ‚Hexenschuss‘. Aber auch uns wird zunehmend bewusst, dass Krankheiten mehr sind als nur körperliche Defekte. Die Psychosomatik spielt hier eine entscheidende Rolle: Psyche: Seele, Soma: Körper – also die Wechselwirkung und der Einfluss von dem einen auf den anderen Aspekt. Und stöbert man mal ein bisschen im Netz, findet man auf diversen Rategeber-, Esoterikseiten und in Psychologieforen immer wieder den Hinweis, dass du selbst mit deinen Gedanken für die deine innere Gesundung und Freiheit verantwortlich bist. Humor- und Lachseminare oder Entspannungs- und Yogatipps und vieles mehr.
Jetzt steht also Jesus vor ihr. Sie ahnt, was kommt. Sicherlich hat sie Schmerzen, alleine schon vom Treppe hinuntersteigen. Jesus sagt nur: „Frau, sei frei von deiner Krankheit!“ Dabei legt er seine Hände auf sie. Ihre Muskeln straffen sich, der Kopf hebt sich, der Rücken wird gerade, sie steht als ganz normale und gesunde Frau vor Jesus. Außer sich vor Freude spricht sie ein Dankgebet und springt dann die Treppe hinauf zur Frauen-Empore. Hier wird nun also aus der Geschichte über die Sünde eine Geschichte über den Sohn Gottes. Denn Jesus ist derjenige, der den Teufel entmachtet hat. Er ist derjenige, der ein für alle Mal die Sünde besiegt hat. Seine Therapie ist grundsätzlich immer dieselbe: Er heilt mit seinem Wort. Seine Macht wirkt durch sein Wort. Er spricht und die Krankheit weicht. Er legt die Hände auf und seine Kraft wirkt. Das sehen wir an so vielen Heilungsgeschichte. Die Lepra-Kranke „sei rein“, Bartimäus „Sei sehend!“ und zu dem Toten sagte er nur: „Jüngling, ich sage dir stehe auf!“ Er, Gott selbst sagt das auch heute Morgen zu dir: Mensch, richte dich auf. Ich nehme dir alles ab, was dich belastet. Sei frei!
Und in diese Freude dieser Frau schreit der Synagogenvorsteher ein großes ABER. „Das geht doch nicht. Du kannst doch nicht am Sabbat heilen“ Er pocht auf das Gesetz. Er will doch nur die Regeln einhalten. Die geben ihm Sicherheit. Die geben allen Sicherheit. Stellt euch vor, Yemisi Ogunleye wäre das Schild mit Joh. 3,16 aus der Hand gerissen worden. Regel ist Regel. Das geht hier nicht. Es hat niemand gemacht. Statt zu einem Dienst am Haus Gottes wird es durch sein unempathisches Handeln so zu einem Dienst an seinem Egoismus. Er lebt die Tradition und dient der Institution, ohne darauf zu schauen, für wen die Tradition lebt und wem er und diese Synagoge dient. Sie sind kein Selbstzweck, vielmehr sollen sie Menschen zu Gott führen. Aber für unseren Mann stehen andere Werte an erster Stelle. Er schaut nur auf sich und maximal vor seine Füße, um zu sehen, wo er langgeht. Oder eben auf andere, um sie zu maßregeln. Aber Jesus weiß auch darum und kontert: Juden binden auch ihre Tiere am Sabbat los und führen sie zur Tränke. Sabbat ist auch der Tag der Befreiung und in 5. Mose wird genau das gesagt: Gedenkt an den Tag der Befreiung aus Ägypten. So bindet Jesus die Frau nach 18 Jahren auch endlich von ihrer Krankheit los. Er führt sie zur Tränke, zum lebendigen Wasser. Er bindet sie los von der Krankheit. Er befreit sie. All das ist doch der Sabbat. Seine Sabbatheilung will also nicht das Gebot abschaffen zugunsten der Sonntagsarbeit, sondern dessen ursprünglicher Intention gerecht werden. Weil Jesus nicht für Gesetze, blindes Befolgen und Zwang steht, sondern für Befreiung. Und hinzu kommt noch etwas. Jesus sagt ein für alle Mal: Niemand darf sich für den Erhalt der Sünde einsetzen. Wenn es die Chance gibt, setzte ich mich mit meiner Macht immer und zu jedem Zeitpunkt dafür ein, dass dieser Druck, diese Last, diese Schmerzen von dir weggenommen werden und du befreit wirst. Warum? Weil, er es kann! Jesus hat die Schuld allerlängst besiegt. Sein Wort macht frei.
Stattdessen spricht er der Frau und uns zu: Richte dich auf, erhebe deinen Blick. Schau in Richtung Himmel. Das, was hier auf dem Boden, auf der Erde passiert, soll dir egal sein. Richte deinen Blick nach oben. Erhebt eure Herzen. Im Himmel gelten andere Regeln. Da ist Befreiung statt Knechtschaft und Regeln und Gesetze. Da ist ein Aufrichten und befreit sein, statt ein gekrümmtes Dasein. Was können wir jetzt tun? Zunächst mal: Nichts. Jesus kommt auf dich zu. Es weiß, wie es dir geht. Nochmal: Ich muss nichts. Wie heißt der schöne Spruch: Müssen, muss ich garnichts! Du brauchst dich um nichts zu kümmern, Jesus berührt dich mit seinen Händen und spricht dir Heilung zu. Heute Morgen. Jetzt. Jesus hat den Kampf für dich schon gekämpft und gewonnen. Aber als Kinder Gottes können wir anderen genau in dieser Situation, wenn wir merken, dass der Buckel des anderen immer krummer wird, da sein. Dazu noch 2 Möglichkeiten: Sprechen. Unsere Worte haben Kraft. In Jesu Namen können wir zusammen beten. Anselm Grün hat mal gesagt, dass wir nicht nur mit den Händen, sondern auch mit unseren Worten berühren können. Anstatt mit erhobenen Zeigefinder des Synagogenvorstehers zu kommen, empathisch den Rücken stärken und helfen den Blick nach oben zu richten. Ganz wörtlich: Ich habe so oft, wahrscheinlich unbewusst, die letzten Tage in den Himmel geschaut. Abends wegen der Sternschnuppen, Tags wegen den Wolken und diverse Flugzeugrouten und erst vorgestern Abend mit meinem Nachbarn über den schönen Abendhimmel sinniert. Mir hilft es, den Blick in Richtung Himmel zuwenden. Weg vom Boden und den eigenen Füßen und den eigenen Schritten, hin zu Jesus. Berühren.
Jesus legt der leidenden Frau die Hände auf. Das ist nicht nur eine nette Geste, sondern dadurch strömt Heilung. Jede liebevoll gereichte Hand, jedes Streicheln, Umarmen, Hand Geben und Auflegen ist wohltuend und tröstend. Jeder Mensch braucht spürbare Nähe. Wenn Kinder ihre Eltern an der Hand nehmen, ist das genau diese Nähe und diese Wärme, die Sicherheit, die sie suchen und brauchen. Und ich rechne damit, dass Jesu Kraft, auch durch meine Hände fließt. Lasst uns das hier bei uns zu einer guten Geste werden – in dem Wissen, dass es viel mehr ist, als eine Berührung. Gottes Macht, seine Kraft, seine Berührung, seine Heilung und seine Freiheit. Darum geht es. Um nicht mehr, aber auch um nicht weniger!
„Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.“
Leider gibt es von diesem Gottesdienst keine Aufnahme, es gab technische Probleme.