Predigt von Armin Kistenbrügge am 20.01.2019 über Johannes 2, 1
Liebe Edinger (Greifensteiner) Geschwister,
Am Anfang eines Jahres soll man ja anstoßen. In Greifenstein machen wir das heute auch, zum Neujahrsempfang.
Wer weiß, was sozusagen die erste
„Amtshandlung“ von Jesus war, nachdem er getauft, also eingesetzt war und seine
Jünger zusammen hatte? Man höre und staune: Eine Party feiern, oder besser
gesagt eine Hochzeitsfeier vor der Blamage retten. Jedenfalls erzählt das
Johannesevangelium das so. Normalerweise gilt der Grundsatz: „Erst die Pflicht,
dann das Vergnügen.“ Bei Gott scheint das Feiern zuerst zu kommen. Das muss
daran liegen, dass der Grund zum Feiern immer noch größer ist als die
Pflichten, die einen in Anspruch nehmen.
Predigt von Armin Kistenbrügge am 31.12.18 zu Silvester
Die Wahrheit macht frei (Joh 8, 31-36)
Liebe Edinger (Greifensteiner) Geschwister!
„Dass bald das neue Jahr anbricht, spür ich nicht im Geringsten. Ich merke nur: die Zeit verrinnt. Genauso wie zu Pfingsten.“
(J. Ringelnatz)
Das mit dem Jahreswechsel ist doch
genauso eine Illusion wie der runde Geburtstag, an dem du angeblich zehn Jahre
älter wirst, und schwupps, fühlste dich alt, obwohl du einfach nur einen Tag
weitergelebt hast. So ähnlich ist das auch beim neuen Jahr, das man irgendwie
abschließt. Das gibt’s doch eigentlich gar nicht. Das ist eine Konstruktion. In
Wirklichkeit ist morgen einfach Dienstag und meinetwegen Feiertag, fertig ist
die Laube. Und du lebst einen Tag nach dem anderen. Eines Tages wirst du
sterben, aber an allen anderen Tagen eben nicht.